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Mathias Eilers, Bürgermeisterkandidat von SPD und FWG

Mathias Eilers, Bürgermeisterkandidat von SPD und FWG, skizziert in einem HNA-Portrait, wie es sich auf den anstehenden Wahlkampf vorbereitet und wie er sich im Falle seiner Wahl am 25. Mai 2014 die Zukunft der Samtgemeinde vorstellt.

Wir geben hier den Inhalt des HNA-Artikels vom 05.02.2014 wieder:

Matthias Eilers will Räder in Schwung bringen

Sein Wahlkampfteam hat er inzwischen gebildet, ein halbes Dutzend Leute aus der Politik, aber auch externe Fachleute, die „eine andere Sichtweise“ einbringen sollen, sagt Matthias Eilers, SPD-Kandidat für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters in Dransfeld, auf HNA-Anfrage.

Es werde für ihn kein Wahlkampf, in dem große, neue Dinge versprochen werden, sagt Eilers, denn es gehe vielmehr darum, das Vorhandene zu erhalten. Und das ist in seinen Augen nicht wenig: Die Samtgemeinde habe einiges zu bieten, aber sie müsse ihre Stärken auch ins richtige Licht rücken. Die Lage der Samtgemeinde, beispielsweise, zwischen Hann. Münden und Göttingen sei attraktiv und das mit einer guten Verkehrsanbindung über die B 3 an die Autobahn - ohne Stau in den Stoßzeiten, wie man ihn von den Zubringern in Göttingen kennt. Das solle man nutzen und nicht alles nach Rosdorf und Bovenden ziehen lassen, wo Bauland und Gewerbeflächen immer flugs gefüllt seien. Von Steuererhöhungen hält er wenig, mehr von neuen Gewerbeansiedlungen. Nun kann die Samtgemeinde zwar nicht selbst Gewerbeflächen ausweisen, aber bei den Mitgliedsgemeinden werben: Viele glaubten, dass ihnen von ihren Gewerbesteuereinnahmen ohnehin nichts bleibe, weil sie durch die Umlagen an Kreis und Samtgemeinde aufgefressen würden. Doch die Samtgemeindeumlage „bleibt ja hier“, so Eilers, das sei als ein großer Topf zu begreifen, aus dem auch wieder Aufgaben für die Mitgliedsgemeinden bezahlt werden. Über Kindergärten und ähnliches komme das Geld wieder zurück. Die Gemeinden wollten ihre Eigenständigkeit innerhalb der Samtgemeinde behalten und nicht zu einer Einheitsgemeinde verschmelzen. Er glaube durchaus, dass das geht, aber nur, „wenn alle zusammenarbeiten“.

Der Südniedersachsenplan der Landesregierung, der Hilfe für die Region verspricht, und auch die Entschuldungshilfe seien wichtige Bausteine, aber auf die allein dürfe man nicht warten. Die Entschuldungshilfe wäre zwar sehr gut, „dann sind unsere Kassenkredite zur Hälfte getilgt“, zunächst müssen wir mit unserem Geld aber auskommen und dann die vorhandenen Strukturen verändern. Hier setze er zum Beispiel auf auf die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen – wie es in der Samtgemeinde auch immer wieder vorgeschlagen und diskutiert, aber nicht umgesetzt wurde. Bürogemeinschaften oder Fachkräfte-Pools wären denkbar.

So manches Thema, das er anpacken wolle, werde auf den ersten Blick als „nix Neues“ erscheinen, aber es komme eben darauf an, wie man damit umgeht, „ich muss nicht alle Räder neu erfinden, aber die vorhandenen Räder in Schwung bringen“, sagt Eilers. Das werde mit vielen Gesprächen verbunden sein. Für den direkten Austausch mit den Wählerinnen und Wählern werde er buchstäblich von Haustür zu Haustür ziehen, „und bin dann auch für Anregungen dankbar.“ (tns)