Haushalt 2012, Verwaltungsumbau und Krippenanbau
In der letzten Zeit ist in den Zeitungen aber auch in Gesprächen auf der Straße immer wieder von einigen Themen aus dem Bereich der Samtgemeinde zu lesen und zu hören. Gemein ist diesen Themen, dass in allen Fällen der Samtgemeindebürgermeister äußerst ungeschickt handelt und organisatorische Fähigkeiten leider vermissen lässt. Im Folgenden möchten wir daher auf drei besonders interessante Punkte näher eingehen:
Haushalt
Für das Haushaltsjahr 2012 wurde der Haushalt der Samtgemeinde und aller Mitgliedsgemeinden auf ein neues Buchungssystem umgestellt. Seit über sechs Jahren ist dieses Datum bekannt. Der Samtgemeinderat hat sich bewusst für diesen letztmöglichen Termin entschieden, um dem Bürgermeister ausreichend Zeit für die Vorbereitung dieser anspruchsvollen Aufgabe in der Verwaltung zu geben. Handelt es sich hierbei doch um ein vollkommen neues Buchungssystem und damit für die Mitarbeiter um eine völlige Abkehr von dem bisher gelernten Verfahrensweisen. Ziel des möglichst späten Umstellungstermins sollte sein aus den Fehlern und Erfahrungen anderer Gemeinden zu lernen und somit eine möglichst reibungslose und schnelle Umstellung in der Samtgemeinde und den Mitgliedsgemeinden zu gewährleisten.
Leider müssen wir nun feststellen, dass der Bürgermeister diese Zeit nicht genutzt hat. Erst Mitte 2011 wurden erste Schulungen für die Mitarbeiter angeboten. Beide Systeme über einen gewissen Zeitraum parallel laufen und üben zu lassen, wie in anderen Gemeinden, wurde nicht gemacht. Obwohl der enorme Arbeitsaufwand aus den Erfahrungen anderer Gemeinden bekannt gewesen sein müsste, wurde es auch nicht für nötig gehalten rechtzeitig durch Umorganisation und neue Schwerpunktsetzung ausreichend Personal bereitzustellen.
Wie in den Vorjahren bei der Aufstellung der normalen Haushalte waren ausschließlich zwei Mitarbeiter mit der Entwicklung der neuen Haushalte betraut. Obwohl diese beiden außerordentliches geleistet haben, war nicht genug Zeit. Dies führt nun dazu, dass die Samtgemeinde ihren Haushalt erst Ende Mai beschließen wird. Bis er dann vom Landkreis geprüft und genehmigt ist können durchaus noch sechs Wochen, also bis Mitte Juli, vergehen.
Erst dann ist die Samtgemeinde wieder völlig handlungsfähig. Vorher dürfen keinerlei Investitionen getätigt oder Ausschreibungen durchgeführt werden. Dann noch nötige Vorhaben werden durch den späten Beginn unnötig verteuert. Diese Kosten hätten vermieden werden müssen!
Dass es auch anders geht, zeigen uns die Beispiele aus anderen Gemeinden des Landkreises wie zum Beispiel Radolfshausen und Gieboldehausen, die ihre Haushalte bereits vor Jahren pünktlich beschlossen haben.
Warum unser Bürgermeister nicht in der Lage war ebenso pünktlich zu arbeiten, bleibt sein Geheimnis.
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Geplant: Oberschule in Dransfeld ab Schuljahr 2012/13
Die Haupt- und Realschule Dransfeld („Schule am Hohen Hagen“) hat den Landkreis Göttingen als Schulträger gebeten, die notwendigen Schritte zur Umwandlung in eine Oberschule ohne gymnasiales Angebot zum Schuljahr 2012 / 2013 einzuleiten. Die Schulleiterin, Frau Hawellek, ist damit dem Votum des Schulvorstandes gefolgt.
Der Schulausschuss des LKG hat diesen Antrag in seiner Sitzung am 09.02.2012 beraten und mehrheitlich dem Änderungsantrag (gestellt von der Gruppe SPD / Grüne) zugestimmt, die Einrichtung einer Oberschule in Dransfeld bis auf einen Zeitpunkt nach der Befragung zu einer IGS in Hann. Münden zurück zu stellen. Die Befragung soll nach den Sommerferien bis spätestens Oktober 2012 erfolgen. Damit kann die Einrichtung der Oberschule frühestens zum Schuljahr 2013/2014 durchgeführt werden (die Entscheidungen des Kreisausschusses am 28.02.2012 und des Kreistages am 29.02.2012 standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest).
Der Änderungsantrag basiert auf Vereinbarungen aus dem Gruppenvertrag zwischen den Fraktionen der SPD und Bündnis 90 / Die Grünen, wonach mit einer Elternbefragung der Bedarf einer Gesamtschule in Hann. Münden ermittelt werden soll und im westlichen Kreisgebiet durch eine langfristige Planung die Schulstandorte nach Möglichkeit gesichert werden sollen.
Nach der Schulausschusssitzung ist sofort und voreilig von einigen Befürwortern, die Oberschule jetzt einzurichten, festgestellt worden, dass die Schule in Dransfeld damit „tot“ sei. Dem muss entschieden widersprochen und entgegen gewirkt werden.
Die Argumente seitens der „Schule am Hohen Hagen“ (sahh) für eine Einrichtung zum jetzigen Zeitpunkt liegen auf der Hand und sind auch nachvollziehbar. Das sieht auch die Gruppe so! Es ist auch erkannt, dass eine Entscheidung, wie sie jetzt getroffen worden ist, zum Nachteil der Hauptschülerinnen und Hauptschüler gereichen könnte. An dieser Stelle wird deutlich, was die jetzige Landesregierung in Hannover mit der Einführung einer Oberschule bezweckt hat. Die Beibehaltung des dreigliedrigen Schulsystems mit dem Ziel die Hauptschulen abzuschaffen, um somit ein zweigliedriges Schulsystem auf Dauer zu erhalten. Pauk- und Eliteschulen sind das Ziel und das auf Kosten der schwächeren, benachteiligten Kinder in unserer Gesellschaft. Auch eine ganz klare Positionierung gegen ein System der Gesamt-schulen (kooperativ oder integrativ) wird dabei deutlich. Das wider besseres Wissen, dass die Durchlässigkeit in Gesamtschulen vielfach höher ist und die Bildungs-chancen für Alle verbessert ist!
Es ist klar, dass eine ideologische Debatte der „sahh“ zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiterhilft.
Dennoch die Bitte an die Schulleitung und die Elternvertretung der „sahh“: Die Entscheidung im Schulausschuss als Chance sehen und das Vorhaben, in Dransfeld eine Oberschule einzurichten, nicht gleich wieder zu verwerfen. Am 09.02.2012 ist keine Entscheidung gegen die Einrichtung einer Oberschule in Dransfeld getroffen worden; lediglich eine Vertagung um ein Schuljahr.

SPD gegen Verbundschule Dransfeld - Adelebsen
Die SPD in der Samtgemeinde Dransfeld ist gegen eine Verbundschule Dransfeld – Adelebsen. Mit dieser Meinung steht sie nicht alleine da. Parteiübergreifend, gemeinsam mit Rat und Verwaltung der Samtgemeinde Dransfeld zieht man an einem Strang.
Es handelt sich dabei nicht um eine „rigorose“ Ablehnung, sondern vielmehr ist diese Entscheidung unter Abwägung aller Interessen zustande gekommen. Denn eine Verbundschule hätte weder der Schule in Adelebsen noch in Dransfeld genutzt. Die offenkundigen Probleme in Adelebsen sind anders zu lösen und die Schule am Hohen Hagen in Dransfeld darf erst gar nicht in Schwierigkeiten kommen.
Das Thema „Oberschule“ in Dransfeld und die Beantragung der Errichtung einer „Oberschule mit gymnasialem Schulzweig“ wird weiterhin diskutiert. Die SPD in der Samtgemeinde Dransfeld wird das Ansinnen der Schule weiterhin unterstützen; wenngleich die SPD nach wie vor kritisch zum Schulmodell der Landesregierung steht.
Es scheint zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoll zu sein, seitens des Schulträgers (Landkreis Göttingen) über die Modalitäten zu informieren und eine Elternbefragung durchzuführen. Erste Klarheit wird vielleicht schon ein runder Tisch am 15.02.2011 bringen, zudem der Schulträger alle Betroffenen einladen wird.